Ferdinand Piech, Aufsichtsratvorsitzende des größten Autokonzern Europas greift nach der italienischen Edelmotorradschmiede Ducati. Damit wäre Ducati die erste Zweiradmarke im Topf des Konzerns der mittlerweile aus Volkswagen, Skoda, Seat, Lamborghini, Audi, Bentley, Bugatti, VW Nutzfahrzeuge und Scania besteht.

Nach eigener Aussage hätte der 71 jährige Ducati schon lieber im Jahr 1985 gekauft. Damals war der italienische Konzern in Not und er hätte ihn für den sprichwörtlichen "einen Apfel und  Ei" bekommen. Ferdinand ist bekennender Ducatifahrer (1098R - 180PS) und hat momentan gute Chancen auf eine Übernahme. Derzeit bereiten sich ein kanadischer Finanzinvester und das italienische Management von Ducati auf eine Übernahme des italienischen Hersteller vor. Auf grund des hohen Kaufpreises sind andere Interessenten bereits abgesprungen. Ob die Übernahme zu stande kommt, werden wir sehen, denn die schlechte wirtschaftliche Lage Nordamerikas spielt hierbei eine wesentliche Rolle.

 

Update: 

Bei der wilden Spekulation von "Spiegel" und der "Süddeutschen Zeitung" sind wohl einige Fakten durch einander geraten. Richtig ist: Ducati steht nicht zum Verkauf und ein luxenburgischer Großaktionär hält 30 Prozent der Aktien und möchte weitere kaufen. Momentan wird deshalb ein Übernahmeangebot an tausende Kleinaktionäre vorbereitet (Investition von ca. 390 Millionen Euro). Ziel soll  es sein, Ducati von der Börse  zu nehmen und vor deren Schwankungen, wie seit 1999 (Börsengang Ducatis),  fern zu halten.  

Weiterhin ist richtig zu stellen, dass das Angebot von Harley Davidson bereits Anfang 2007 gemacht wurde, jedoch von Ducati abgelehnt wurde. Auch die Übernahmeaussage von Herrn Piech im Jahr 1985, entsprechen nicht ganz den Tatsachen. Zu diesem Zeitpunkt war die Übernahme von Ducati durch die Cagiva-Gruppe der Brüder Castiglioni bereits abgeschlossen. Zu vor stand Ducati unter einer schweren Finanzkriese und befand sich in staatlicher Hand und der Verkauf an ein ausländisches Unternehmen stand dabei in zweiter Reihe. Damit hätte Volkswagen den italienischen Konzern nicht wie gesagt für "einen Apfel und einem Ei" übernehmen können.