Mit der Schließung des Derbi Werkes in Barcelona geht der Abbau von Stellen in der spanischen Motorradindustrie weiter.

Nachdem Yamaha die Produktion von Palau-solit i Plegamans nach Frankreich verlegte, wird Piaggio nun das historische Werk in Martorelles in Barcelona ebenfalls nach Italien verlegen.

Derbi wurde in den frühen 1920ern als katalanische Motorradfirma gegründet. 2001 wurde sie von der Piaggio Gruppe übernommen, die aktuell im Werk 230 Arbeiter beschäftigen.

Die Schließung erfolgt im Zuge der Rationalisierung des Netzwerkes in Europa, die eine größere Effizienz und Produktivität ermöglichen soll. Die Entscheidung soll die Wettbewerbsfähigkeit von Derbi steigern um den wachsenden spanischen Markt nachzukommen.

Laut der Gewerkschaft beruht die Entscheidung auf den nachlassenden Verkaufszahlen. Im letzten Jahr wurden noch 24.000 Roller gebaut, in diesem soll die Zahl auf 20.000 sinken. Auch soll dies eine Beschwichtigung der italienischen Regierung, Arbeiter und Gewerkschaft sein, nachdem dort Teile der Produktion nach Vietnam verlegt wurden.

In der Region gibt es 21 Prozent Arbeitslosigkeit, die nun wohl weiter steigen dürfte. Denn von dieser Schließung sind nicht nur die Arbeiter im Werk betroffen, sondern auch viele Zulieferer und Kleinbetriebe. Dazu kommen Gerüchte über die Schließung des Suzuki Werkes in Gijon.