14 Jahre MotoGP

14 Jahre MotoGP

Der japanische Reifenhersteller verabschiedet sich in diesem Jahr nach 14 Jahren in der MotoGP. Seit 2007 war Bridgestone, nach einer Regeländerung, alleiniger Ausrüster der MotoGP Klasse.

Die Nachfolge wird der französische Reifenhersteller Michelin übernehmen, wobei bereits in diesem Jahr die ersten Tests stattfinden.

Bridgestone blickt auf eine erfolgreiche Zeit zurück. Mit dem Beginn der Viertaktära in der MotoGP 2002, stieg Bridgestone in die MotoGP ein. Damals konkurrierten die drei Reifenhersteller Dunlop, Michelin und Bridgestone gegeneinander. Die Entwicklung nahm rasch Fahrt auf und der Kampf wurde stärker, Dunlop hatte keine Chance und strich frühzeitig die Segel.

Am Anfang, 2004, vertrauten die Werksteams von Kawasaki und Suzuki auf die Reifen von Bridgestone, 2005 dann auch Ducati. Makoto Tamada war 2004 der erste der ein Rennen mit Bridgestone Reifen gewann. Damals auf einer privaten Honda beim Rennen in Rio in Brasilien.

Michelin hatte den großen Vorteil direkt vom Werk am Vortag der Trainings zu liefern und dann vor Ort bei den Rennen in Europa die Reifen auf die speziellen Situationen, anzupassen. Bridgestone hatte dies nicht, denn das Werk war in Japan. Alleine für den Grand Prix in Motegi konnte Bridgestone den Vorteil für sich nutzen. Hieraus resultieren wohl auch die Siege des Ducati Piloten Loris Capirossi in den Jahren 2005 bis 2007.

2008 mussten Einsparungen in der MotoGP vorgenommen werden, wodurch u.a. entschieden wurde, dass die Anzahl der Reifen pro Fahrer festgelegt ist und diese bereits am Donnerstag im Fahrerlager angeliefert werden mussten. Damit war der Vorteil von Michelin dahin und im weiteren Kampf in der Entwicklung und Performance der Reifen hatten sie dann das Nachsehen.

Nachdem 2007 Ducati mit dem Fahrer Casey Stoner die Rennen dominierte, wechselte 2008 erst Valentino Rossi und später dann auch Dani Pedrosa zu Bridgestone.2009 dann der Supergau für Michelin, als alle Teams zum japanischen Mitbewerber wechseln wollten. Die FIM und Dorna beschlossen daraufhin die Regeln zu einem Einheitsreifen hin zu ändern. Daraus resultiert der Vorteil aller, denn alle waren auf demselben Reifenmaterial unterwegs und zusätzlich gab es Einnahmen durch das Sponsoring durch Bridgestone.

2009 und 2010 gab es viele Stürze weil die Reifen nicht schnell genug auf Temperatur waren, manche ereigneten sich bereits in der Warm-Up-Lap. Durch diesen Fakt beschloss Bridgestone die Entwicklung, hin zu einem Reifen der schneller auf Temperatur kommt, umzustellen. Die Japaner lernten stetig dazu und konstruierten bald einen Vorderreifen der sich durch seine starke Performance und schnelle Aufwärmphase, auszeichnete. Dies schätzten auch die Fahrer in der MotoGP, konnten sie die Motorräder dadurch schließlich am Limit und bis zu einer Schräglage von über 60 Grad bewegen.

Bridgestone kostete der Einsatz in der MotoGP ca. 20 Millionen Euro, wobei rund 15.000 Reifen pro Jahr produziert wurden. Als Ergebnis dieses Engagement gehört der weltgrößte Reifenhersteller mit zu den Top Marken auf dem Motorradmarkt.

Wie geht es weiter?

Bereits in diesem Sommer wurden alle fest angestellten MotoGP Mitarbeiter gekündigt. Die Verträge der 17 freien Mitarbeiter laufen zum Ende des Jahres aus und werden somit nicht verlängert.

Peter Baumgartner der als Reifentechniker für Valentino Rossi tätig ist, wird noch sechs weitere Monate bezahlt. Klaus Nöhles der Repsol Honda und die HRC Kundenteams wie LCR und Marc VDS betreute, wird im nächsten Jahr Tito Rabat im HRC Marc VDS Team, betreuen. Thomas Scholz und die beiden Monteure und der Lkw-Fahrer Joachim Dally und Axel Wilhelm werden weiter beschäftigt. Die Japaner setzen nun mehr auf Nachhaltigkeit, weshalb es keinen Einsatz in der Formel Eins geben wird. Zudem läuft der Vertrag von Pirelli noch bis Ende 2018. Auch die Moto2, Moto3 und die Superbike-WM sind keine Option. Wo sich Bridgestone in Zukunft engagieren wird ist noch nicht klar und entscheidet sich in den nächsten Monaten.

Die Höhepunkte von Bridgestone in der MotoGP von 2002 – 2015

  • Erstes Rennen: 2002 in Japan (Suzuka)
  • Erste Pole-Position: 2002 in Australien; Jeremy McWilliams (Proton KR)
  • Erster Podestplatz: 2003 in Brasilien (Rio); Makoto Tamada (Pramac-Honda)
  • Erster Sieg: 2004 in Brasilien (Rio); Makoto Tamada (Camel-Honda)
  • Erster WM-Titel: 2007 mit Casey Stoner (Ducati)
  • Letztes Rennen: 2015 in Valencia
  • Statistik: 242 Grands Prix; 159 Siege; 464 Podestplätze; 157 Pole-Positions, 9 Weltmeistertitel
  • Lap Records in 2015: 13 von 18 Rennen
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  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..