Der Auto Club Europa hat die Begeisterung der deutschen zum Motorradfahren in den einzelnen Bundesländern untersucht.

Die Studie zeigt, dass das Alter von Bikern und deren Bikes seit Jahren steigt und das Unfallzählen langsam sinkt. Im Süden unseres schönen Landes gibt es die meisten Biker. Dort kommen auf 10.000 Einwohner 600 motorisierte Zweiradpiloten. Den Spitzenplatz nimmt hier Bayern ein. Danach folgen an zweiter Stelle Rheinland-Pfalz (538), auf drei das Saarland (532) und auf Platz vier Baden Württemberg (523). Auf den Plätzen 5 bis 7 folgen. die Länder Hessen (488), Niedersachsen (465) und Schleswig-Holstein (463).

Jedes fünfte Bike (769.611) kommt aus Nordrhein Westfalen, dennoch liegt es unter dem bundesweiten Durchschnitt. Das liegt daran, dass auf 10.000 Einwohner 460 Maschinen kommen. Die Anzahl der Bikes in den östlichen Bundesländern ist noch geringer. Brandenburg ist hier mit 359 Bikes weit vorne. Danach folgen Sachsen (323), Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt mit je 313 Motorrädern auf 10.000 Einwohner.

Die Stadtstaaten bilden das Schlusslicht der Tabelle. Bremen führt hier mit 291, danach folgen Berlin und Hamburg mit je 274 Zweirädern. Dies mag wohl an dem guten Bus- und Bahnnetz liegen.

Die Verkehrsunfallzahlen sind, gemessen an den letzten 10 Jahren, auf den niedrigsten Stand. 2009 kamen noch 789 Verkehrsteilnehmer mit Beteiligung von Bikern, ums Leben. 750 waren davon die Motorradfahrer selbst oder deren Beifahrer. Im Vergleich dazu, 2000 starben noch 1188 Menschen bei Motorradunfällen.

Die Zahl der Neuzulassungen ist in den letzten 10 Jahren um ca. 10 Prozent auf 3.762.581 (1.1.2010) gestiegen. Dazu kommen noch einmal halb so viele Roller und Mofas.

Die Studie des ACE zeigt auch einen Anstieg des durchschnittlichen Alters der Motorräder. Im Jahr 2000 wurde ein Bike noch durchschnittliche 9,3 Jahren alt, so stieg das Alter 2009 bereits 13,7 Jahre an. Der Vergleich zum PKW, diese werden mit Stand vom 1.1.2010, ca. 8,1 Jahre alt, zeigt einen Altersunterschied von fast 50 Prozent. Aber die Biker können beruhigt sein, der technische Zustand der Bikes ist immer noch Top, sodass dieser Wert wohl eher durch die geringe Laufleistung und guten Pflege der Bikes zustande kommt. Dies zeigt auch die Mängelliste beim TÜV. Motorräder wiesen im Schnitt 1,6 Mängel und Autos Vergleich 2,62 Mängel auf.

Aber nicht nur die Motorräder werden älter, auch die Biker werden älter. Auf die Altersgruppe der 40 bis 49 jährigen kommen fast 40 Prozent der Bikes in Deutschland und die Tendenz ist steigend. Die 40-44 jährigen machten 2007 noch die größte Gruppe der Halter aus. Wurden nun aber, in weniger als zwei Jahren, von den 45-49 jährigen abgelöst. Während die Halter also immer Älter werden, ist ein deutlicher Einbruch beim Nachwuchs zu verzeichnen. Am meisten fällt dies bei den bis zu 17 jährigen auf. Hier gab es ein Minus von über 41 Prozent. Ein Grund dürfte die Möglichkeit sein, den Autoführerschein mit 17 zu machen. Ein anderer die gestiegenen Preise für Roller und Leichtkrafträder. Ein vergreisen der Biker, sieht der ACE nicht. Bei den Haltern von Pkws liegt der Anteil bei den über 60 jährigen bei konstanten 25,8 Prozent. Bei dem Bikern sind es jedoch nicht mal 11,2 Prozent.