Laut dem englischen Verkehrsinstitut, erliegt jeder sechste Biker seinen Verletzungen nach einem Crash, in denen Leitplanken eine Rolle spielen.

Die Studie ergab, dass Motorradfahrer ein 15 Mal höheres Risiko tragen, als Autofahrer. Die Folgen von Unfallen mit Leitplanken sind fünf Mal höher als die durchschnittlichen Folgen von Motorradunfällen.
Der Direkt des Verkehrsinstituts, Neil Greig, fordert daher niedrigere Planken, so wie in Frankreich, um die Biker vor den Folgen von derartigen Unfällen zu schützen.

Das Problem sind meistens nicht direkt die Planken, sondern die Pfosten. Sie sind oft scharfkandig und führen so zu schweren Verletzungen., wie abgetrennte Gliedmaßen. Nach Auskunft des Instituts für Zweiradsicherheit in Essen werden fast 61 Prozent der Biker, die von einer Straße mit Leitplanke abkommen, schwer verletzt bzw. getötet. Bei Straßen ohne Planke sind es dagegen nur 37 Prozent. Bereits eine Geschwindigkeit von 35km/h kann gegen einen Schutzplankenfosten zu schweren Verletzungen führen.

Schon einfache Maßnahmen wie einen Protektor um die Pfosten kann das schlimmste verhindern. Leider verlieren sie die schützende Wirkung bei hohen Geschwindigkeiten.  Ein weiterer Nachteil ist die kurze Lebensdauer dieser aus Schaumstoff bestehenden Protektoren.Tests ergaben weiterhin, dass sogar Betonschutzwände ein geringeres Verletzungsrisiko bergen, als Leitplanken. Dann besteht jedoch die Gefahr, dass der Biker zurück auf die Fahrbahn geschleudert wird und dort von herannahenden Fahrzeugen erfasst wird.

  Die besten Schutzmöglichkeiten wurden durch eine speziell konstruierte Leitplanke erzielt (siehe Bild).Dabei wurde das herkömmliche Profil durch ein Kastenprofil ersetzt und unten ein Unterzug aus Stahlblech montiert. In einem Test glitt ein Dummy ,ohne sich zu verhaken, an der Planke ab und kollidierte nicht mit den Pfosten. Die Belastung auf den Biker wurde dabei niedrig gehalten und das Motorrad wurde nicht auf die Fahrbahn zurück geschleudert. Der Nachteil, das System ist sehr teuer und daher für viele Gemeinden nicht umsetzbar.