Der 41 Jährige ist mehr oder weniger gezwungen zurück zu treten und im nächsten Jahr, in der World Superbike Series, nicht mehr an den Start zu gehen.
Vorausgegangen ist ein Sturz beim Training auf der Rennstrecke Istanbul Park in der Türkei. Dabei zog er sich eine Fraktur am Becken zu, sodass er die letzten 4 Rennen nicht an den Start gehen konnte. Auch fehlt es ihm an einem guten Angebot für die Saison 2014. Somit blieb ihm vorerst die Schlussfolgerung den Ausstieg zu verkünden.
Auch war diese Saison keine leichte für den sympathischen Spanier. Immer wieder hatte er Probleme mit der Ducati Panigale und den nötigen Gripp zu finden, während das Alstare Team mit den Weiterentwicklungen der neuen Maschine sehr unzufrieden war und weiter vorantreiben wollte. Das einzige Podium in dieser Saison war das beim ersten Rennen in Phillip Island. In der Gesamtwertung erreichte er grade einmal 80 Punkte und einen mageren 15. Platz.
Um seine Position in 2014 zu verbessern, führte er bereits Gespräche mit Althea Racing und Kawasaki. Nachdem die Grünen jedoch Loris Baz an der Seite von Tom Sykes weiterverpflichteten, sah er kein weiteres passendes Team für sich.
Der Veteran unter den Piloten schreibt, mit mehr als 20 Jahren, eine lange Geschichte im Motorradrennsport. Bereits 1993 fuhr er eine halbe Saison in der damaligen 125er Klasse, bevor er in die 250er Klasse wechselte. Danach stieg er in die 500er MotoGP Klasse auf und gewann 2 Grand Prix Rennen und insgesamt 24 Podiums. Seine beste Weltmeisterschaft in der Karriere der MotoGP hatte er wohl 1998, als er diese auf einer Honda im Moviestar Honda Team mit dem 4. Platz beendete. In diesem Jahr hatte er wohl auch sein schlimmstes Erlebnis. Er stürzte in Donington Park, was sich später als folgenschwer herausstellte. Er verlor sogar kurzzeitig sein Sehvermögen. Doch der Spanier hat einen starken Willen und zeigte diesen bereits einen Monat später mit einem 7 Platz in Brün.
Nachdem er nach 2007 keine weiteren Optionen in der MotoGP bekam, wechselte er in die Fußstapfen von Max Biaggi, in die World Superbike Serie. Er fuhr 2008 im Hannspree Ten Kate Honda Team und gewann 2 Rennen. Zwei Jahre später wechselte er in das Ducati Werksteam, für das er zuvor in der MotoGP fuhr. Die Rückkehr zahlte sich mit einem Weltmeistertitel in 2011, insgesamt 24 Siegen und 49 Podiums aus.
Carlos Checa und die offizielle Erklärung:
"In diesem feierte ich mein 20. Jahr Rennsport auf Weltmeisterebene. Ich bin extrem Stolz auf diese lange Sportkariere, die mir viele spezielle Momente mit all den Teams mit denen ich zusammen arbeitete, bescherte. Ich hatte die Möglichkeit auf dem höchsten Niveau zu Kämpfen, die besten Motorräder zu fahren und gegen die besten Fahrer zu gewinnen."
"Mein Ziel ist es immer meine Limits zu entdecken, mich besser kennen zu lernen, kontinuierlich weiter zu lernen, zu wachsen und ein besserer Fahrer und Mensch zu werden. Dies wäre nicht möglich gewesen, ohne diesen Pfad beschritten zu haben, mit all den Risiken, aber mit großen Herausforderungen, Gegnern und Emotionen, ein langer aufstieg mit dem Höhepunkt meiner besten Saison in 2011."
"Es gibt einen Moment den jeder Sportler in seinem Leben irgendwann erreicht, der Tag an dem er sagen muss genug ist genug. Dieser Tag ist heute für mich gekommen. Es war keine einfache Entscheidung, aber ich habe lange und intensiv darüber nachgedacht. Ich bin der gesamten Motorradfamilie dankbar, denen die es möglich machten das diese Welt existiert und vor allem denen die mich Unterstützten und von Anfang an folgten, denen die mir die Möglichkeit gaben meine Träume zu verfolgen und ein Leben zu führen dass ich gegen kein anderes tauschen würde."
"Ich werde nun nach vorne schauen und neue Dinge über mich selbst herausfinden, nun beginnt eine neue und stimulierende Phase bei Ducati. Es wird einige Zeit brauchen bis ich mich darin zu Recht gefunden habe, aber ich bin über meine Zukunft zuversichtlich. Danke an alle die mich an diesem sehr speziellen Tag unterstützen, sehr emotionsreich aber auch unvergesslich."