Die Basis bildet ein Einzylinder-Viertakt mit 250ccm Hubraum und 81mm Bohrung. Die Bohrung wird 2012 ebenfalls in den 1000ccm Motoren der Königsklasse verwendet. Ansonsten wird sehr streng auf die Kosten der Motorräder geachtet. So darf der Motor nur maximal 12.000 Euro kosten und alle Teile und Preise sind vom Hersteller in einer Liste zusammen zu fassen und zu veröffentlichen. Außerdem muss jeder Motorenhersteller mindestens 15 Fahrer mit Material im Rahmen der erlaubten Preise versorgen können. Ein Schlupfloch bietet das System aktuell aber noch. Bei den Kosten ist generell die Rede vom Hersteller, jedoch nicht von Tuningfirmen die weitere Leistungen anbieten. Hier könnte jedes Team einzeln los gehen und besseres Material im Rahmen der FIM Moto3 einkaufen.
Nach aktuellem Stand ist davon auszugehen, dass die Motoren der Moto3 50PS leisten. Praktisch sieht es aber wohl eher so aus, dass die Leistung darunter liegt, denn ein Motor mit 81mm großer Bohrung wäre zu schwach um 50PS leisten zu können.
Die Spezifikationen in der Übersicht
Motor
- Einzylinder Viertakt mit 250ccm
- maximale Bohrung von 81mm, keine ovalen Kolben
- normaler Motor, ohne Turbolader oder Superlader
- maximale Drehzahl von 14.000 U/min
- maximal 4 Ventile
- hydraulische oder pneumatische Ventilsystem sind verboten
- Nockenwelle muss über eine Kette angetrieben werden
- variable Zündzeitpunkte und spezielle Abgasventile sind verboten
Motorversorgung
- der Motor ist inkl. Kupplung und Injektoren zu sehen
- maximaler Preis von 12.000 Euro, keine Extraverträge zum Service und Teile sind als Ausnahme erlaubt
- jeder Motorhersteller muss gewährleisten, dass er zuverlässige Motoren und Teile für minimal 15 Fahre pro Saison liefern kann
- jeder Motorhersteller muss die Preise und Lieferzeiten dem Veranstalter vor der Saison zur Abnahme vorlegen, diese sind dann gelten und entsprechen denen auf der Märkte
- soll es Upgrades geben, so müssen diese allen Piloten gleichzeitig im Rahmen der Preislimits zur Verfügung stehen
Innenleben und Benzinsystem
- variable Länge des Ansaugtraktes ist unzulässig
- Gaszug muss per Kabel direkt vom Fahrer bedient werden
- Drive-by-Wire ist verboten
- Benzindruck darf maximal 5.0 Bar erreichen
- Benzin muss den FIM Moto3 Spezifikationen entsprechen
- maximal 2 Einspritzdüsen erlaubt
Auspuffsystem
- variable Länge des Systems sind nicht erlaubt
- maximal 115DB/A sind erlaubt
- keine beweglichen Teile im Auspuffsystem, wie Ventile und Bleche sind erlaubt
Schaltung
- maximal 6 Gänge sind erlaubt
- für jeden Gang sind 2 extra Zahnräder erlaubt, somit weniger Einstellungen als beim Kassettengetriebe möglich
- Teams müssen die Getriebeübersetzung für jeden Gang zu Beginn der Saison angeben
- elektro- mechanische oder elektro-hydraulisch Kupplung ist nicht zulässig
Zündung und Data-Logging
- einheitliche Motorensteuerung (ECU), sowie standardisierte Messwerterfasser
- Softwareänderungen bis auf die Mapping sind nicht erlaubt
- in der offiziellen ECU ist ein Drehzahlbegrenzer eingebaut
- eigene Motormappings sind erlaubt, die ECU darf vor dem Start aber vom technischen Direktor ausgetauscht werden
Chassis
- müssen Prototypen sein und können im Design frei nach den technischen Regeln der FIM erstellt werden
- Minimalgewicht von Bike und Motorrad muss 148kg betragen
- Bremsscheiben müssen aus einem aus Eisenbasierenden Material bestehen
- Fahrwerk muss einem konventionellen passiven und mechanischen System entsprechen
- aktive und semi-aktive Fahrwerke mit und ohne elektronischer Steuerung zur Steuerung der Bodenfreiheit sind durch aus Eisenbasierenden Schrauben umzusetzen
Räder
- dürfen nur aus Aluminium und Magnesium bestehen
- vorne 2,50" x17" und hinten 3,50" x 17"
- Anzahl und Spezifikation der Reifen jedes Fahrers wird bei jedem Event kontrolliert
- es sind nur Reifen des offiziellen Zulieferers erlaubt
Materialien und Konstruktion
- muss dem in Artikel 1.7.10 der FIM GP Regularien entsprechen
- Nockenwelle, Kurbelwelle, soweit der Kolbenbolzen müssen aus einem Eisen basierenden Material bestehen
- Motorkurbelgehäuse, Zylinderblock und Zylinderkopf müssen aus einer Aluminiumlegierung bestehen
- ebenfalls die Kolben
- Pleuel, Ventile und Ventilfedern müssen entweder aus einem Eisen basierenden oder einem Titanium basierenden Material bestehen
Generell
- ein Bike ein Fahrer
- maximal sind 8 Motoren inkl. aufgearbeitet je Fahrer und Saison erlaubt
- die Teams müssen die Motoren dem technischen FIM Verantwortlichen vor dem Tag des ersten Trainings melden, diese werden dann bis auf Schaltung und Ventildeckel versiegelt
- nur versiegelt und abgenommene Motoren sind auf der Rennstrecke erlaubt
- ein Motor ohne Siegel wird als neuer gewertet
- abgesehen von diesen Regeln, gelten alle weiteren der FIM