Mit dem Rennen selbst ist der Bayer nicht zufrieden: "Mit dem Rennen heute bin ich nicht glücklich. Es ist schon das vierte Mal in Folge, dass ich in Valencia im Rennen stürzte". Warum wusste er jedoch nicht. In Turn 3 war plötzlich, in einer nicht sturzgefährdeten Kurve, das Hinterrad weg. Eine Runde später stürzte dort auch Yuki Takahashi auf ähnliche Weise.

Dennoch war die Saison für Stefan Bradl eine aufregende und unglaubliche Zeit. Bis auf wenige Stürze fuhr er vorne mit und konnte letztendlich durch seine Konstanz den Titel holen.

Die größte Belohnung all dieser Mühen dürfte der Aufstieg in die Königs klasse im nächsten Jahr sein. Zu letzt durfte der 21 Jährige die MotoGP Maschine des Honda Repsol Teams von Casey Stoner auf Valencia Testfahren. Dabei konnte er den Rennstall voll überzeugen. Dennoch nimmt Stefan den Fans den Wind ein wenig aus den Segeln: "Es gibt noch einige Dinge abzuklären. Absolut sicher ist es noch nicht, aber wir sind auf einem guten Weg". Würde der Aufstieg gelingen, dann ist der Sohn des ehemaligen Vizeweltmeisters Helmut Bradl, der erste deutsche Pilot, nach Alex Hoffmann, in der MotoGP Klasse. Der Honda Sportdirektor Livio Suppo, sieht dem Vertragsabschluss positiv entgegen und hofft auf eine baldige Klärung aller offenen Fragen.

Zuvor scheiterte der Aufstieg mit dem jetzigen Kiefer- Team aus finanziellen Gründen des Hauptsponsors. Viessmann war das Risiko von 6 Millionen für den Aufstieg, verständlicher Weise, zu hoch. Beide wollten im nächsten Jahr den Weltmeistertitel verteidigen. Umso überraschender und erfreulicher ist diese Aufstiegschance. Bis jetzt wurde weder ein Vertrag in der Moto2 noch in der MotoGP Klasse unterschrieben.