Und so steigt der aktuelle Moto2 Weltmeister im nächsten Jahr in die MotoGP Klasse auf.  Der 21 
unterschrieb einen 2 Jahresvertrag im Gresini LCR Honda Team. Nachdem der Hauptsponsor, Viessmann, für die  hohen Leasingkosten für die Honda RC213V nicht aufkommen kann, spielte der tragische Tod von Marco  Simoncelli Bradl in die Karten. Das Risiko wäre mit ca. 6 Millionen Euro für das 1917 gegründete  Familienunternehmen, mit dem Sitz in Allendorf in Nordhessen, einfach zu hoch.

Zuerst sollte Alvaro Bautista den Platz einnehmen, der entschied sich jedoch kurzfristig für das Honda 
Gresini, wodurch Stefan nachrutschte. Der Teammanager Cecchinello hatte plötzlich einen Platz auf einer  Maschine frei und gibt Stefan eine Chance sich in der Königsklasse zu beweisen.

Das der ehemalige Teamchef Stefan Kiefer davon weniger begeistert war ist nicht erstaunlich. So berichtet  Vater Bradl: "Im ersten Moment war die Enttäuschung natürlich groß. Aber sie haben immer gesagt, dass sie  uns auf dem Weg in die MotoGP keine Steine in den Weg legen". Auch erzählt der WM zweite von 1991, dass  ihm und Stefan die Entscheidung nicht leicht gefallen ist: "Wir wären gerne mit dem gesamten Kiefer- Racing-Team in der MotoGP gefahren."

Stefan Bradl dazu: "Es ist einfach fantastisch, als wenn ein Traum wahr werden würde! Als ich die RC212V  in Valencia testfahren konnte, sah ich wie professional und gut organisiert das LCR Team arbeitet und ich  bin mir sicher sie werden ihr Bestes geben mich zu unterstützen: mein Debüt in der Premiumklasse auf der  RC213V zu starten ist großartig und ich kann es gar nicht erwarten wieder zurück auf die Strecke zu  kommen."

"Das nächste Jahr wird sehr bedeutend für die MotoGP, ab dem Start im April wird es technische Änderungen,  Regeln und Teilnehmer geben. Zusammen mit Honda gab es viele Fahrer zur Wahl und Stefan war einer von  ihnen. Nach den Tests in Valencia waren wir sehr beeindruckt von seinem Potential und beschlossen: Stefan  ist jung und schnell und hat sich grade den Moto2 Weltmeistertitel geholt, daher glauben wir das wir  zusammen mit dem Team in den nächsten zwei Jahren wachsen können. Er kennt bereits die technischen  Betreuer und heute bin ich erfreut ihm unser herzlichstes Willkommen im LCR Team auszusprechen.", so Lucio Cecchinello