Dieselbe Möglichkeit hatten bereits 2010 Troy Corser und Leon Haslam, ebenso wie Marco Melandri im letzten Jahr. Nun durfte auch der Sieger des Rennens von Aragon, Chaz Davies, in den Tunnel. Beim Rennen in Assen holte er einen guten 7. 5. Platz und das nachdem er sein Superbike im Warm-Up zerstörte.

Als Vorbereitung und zur Optimierung seiner Fahrerposition auf der BMW S1000RR war Chaz für das Rennen in Monza, dass am 12.05. stattfindet, im Windtunnel der BMW Gruppe. Dabei wurden Geschwindigkeiten von mehr als 240km/h simuliert. Der 1.83m große Engländer probierte verschiedene Sitzpositionen und Körperneigungen auf dem Bike. Ziel war es so aerodynamisch wie möglich auf dem Motorrad zu sitzen.

Chaz Davies dazu:

"Es war eine wirklich interessanter Nachmittag. Wenn du auf der Rennstrecke bist, dann testest du verschiedene neue Teile und unterschiedliche Settings, du arbeitest aber nicht an der Sitzhaltung. Deshalb war es auch eine großartige Erfahrung so etwas in einer homogenen Umgebung zu testen und mich um das Bike zu bewegen. Ich habe verschiedene Ellbogen- und Schulterpositionen ausprobiert und im Anschluss die Aufzeichnungen betrachtet.  Dabei lernte ich, dass ich beim Rausbeschleunigen aus den Kurven früher in das Bike tauchen muss, um den Windwiderstand zu minimieren um auf den Graden schneller zu sein. Es war gut zu sehen, was die Unterschiede ausmachen, wenn ich es umsetzen kann, grade für so eine Rennstrecke wie Monza. Hier ist die Effizienz der Aerodynamik sehr entscheidend, denn wie bei keiner anderen Strecke ist hier das Gas viel länger geöffnet. Die richtige Sitzposition hilft mir die Power der BMW auf den Graden voll auszureizen."

Dies bestätigt auch der technische Direktor von BMW Motorrad Motorsport, Stephan Fischer. "Die Position / Haltung des Kopfes und des Oberkörpers, der Ellbogen, Knie und auch der Füße, können einen enormen Einfluss auf die Aerodynamik und somit auf die Rundenzeit haben. Dies wirkt sich besonders auf einer Rennstrecke wie Monza mit ihrer sehr langen Graden aus. Natürlich gibt es nicht die eine Position, die für alle Fahrer Optimal ist, denn es hängt von vielen verschiedenen individuellen Faktoren, wie Körpergröße und Statue, ab. Die intensive Arbeit im Windkanal ermöglichte es Chaz Davies seine optimale Fahrposition zu finden. Wir taten dasselbe bereits mit Marco Melandri im letzten Jahr und konnten ihm damit sehr helfen. Wir sind überzeugt damit auch Chaz zu helfen."