2014 Colin Edwards gibt Rücktritt bekanntVor seinem Heimrennen in Austin Texas, verkündete Colin Edwards den Rücktritt aus dem Motorsport mit dem Ende der MotoGP Saison 2014. Sichtlich berührt sprach "Texas Tornado" zur versammelten Presse:

"2014 wird meine letzte Saison sein. Ich habe mit meiner Frau gesprochen. Ich bin seit 1995 in Europa und muss mich bei vielen Leuten bedanken, vor allem bei Yamaha, meiner Frau und meinen Kindern. Ich freue mich auf mehr Zeit mit euch."

Seine Entscheidung haben die Tests der vergangenen Wochen bekräftigt. "Bei den Wintertests habe ich nicht die erhofften Fortschritte gesehen. Ich bin 40 Jahre alt und meinen Fahrstil auf dieses Motorrad umzustellen, hat nicht wirklich funktioniert. Man fällt in seine Instinkte zurück. Ich hatte viele Gespräche mit meiner Frau und meinen Kindern. Es gibt viele Dinge, die ich vermisse. Ich muss viel mehr Zeit zuhause verbringen."

Valentino Rossi ist ein guter Freund und war zwischen 2005 und 2007 sein Teamkollege. "Ich bin sehr traurig über diese Neuigkeiten, denn Colin ist im Fahrerlager einer meiner besten Freunde", so der Italiener. Weiter fügte Valentino hinzu: "Wir haben uns in den Jahren 2000 und 2001 das Motorrad bei den acht Stunden von Suzuka geteilt. Ich würde sagen, dass das die besten gemeinsamen Momente waren. Wir haben auch gewonnen. Wir waren auch lange Teamkollegen und haben in der Box gut zusammengearbeitet. Colin ist auch zu meiner Rennstrecke nach Tavullia gekommen. Es ist traurig, denn er ist ein toller Kerl und ein guter Fahrer. Wir werden ihn sicher vermissen, aber wir haben noch eine lange Saison gemeinsam."

Wie groß der Altersunterschied in der MotoGP mittlerweile ist, zeigt ein Blick auf den amtierenden Weltmeister Marc Marquez der den Rücktritt wie folgt kommentierte: "Man ist immer traurig, wenn ein Fahrer seinen Rücktritt erklärt. Er kann auf eine große Karriere zurückblicken. Er hat in der WM begonnen, als ich zwei Jahre alt war."

Auch Nicky Hayden sprach Bedauern aus: "Er hat dem Sport viel gegeben und kann auf seine Karriere stolz sein. Es ist natürlich schade, denn es sind immer weniger US-Amerikaner dabei. Hoffentlich kommen bald neue Talente."

Seine Karriere begann Colin Edwards als Motocrosser in der 80er Klasse. Recht spät, mit 15 Jahren, wechselte er nach einem schweren Motocross Unfall, angetrieben von einem Freund, zum Straßenmotorsport. Dort bewies er Talent und fuhr in der US-250er und AMA Superbike Meisterschaft für Yamaha.

1995 wechselte der Sohn eines Ölmanagers in die Superbike Weltmeisterschaft. Auf einer Honda konnte er in 2000 und 2002 den Titel holen. Zurück blickend beschreibt der 40 Jährige dies als seine beste Zeit: "Das zweite Rennen in Imola 2002 gegen Bayliss. Das war sicher mein bestes Rennen. Wenn ich einen Moment  
in meiner Karriere herausstreichen müsste, dann wäre es das."

In der Superbike Weltmeisterschaft gewann Colin Edwards insgesamt 31 Rennen. 2003 wechselte er dann zu Aprilia in die MotoGP, welcher jedoch weniger von Erfolg gekrönt war. Im Folgejahr wurde er Teamkollege von Sete Gibernau im Gresini Honda Team. Hier lief es besser, jedoch ohne Rennsieg. Ein unvergessener Moment war das Rennen in Assen 2006, als er als Führender in der letzten Schikane stürzte, nachdem er sich zuvor ein spannendes Duell mit Nicky Hayden lieferte.

Das Yamaha Tech3 Satellitenteam war 2008 bis 2011 seine Heimat. Dort konnte er vier Podestplätze heimfahren. 2012 war er unter der neuen Claiming-Rule im Forward-Team hinterher, jedoch mit mäßiger Leistung. In dieser, seiner letzten Saison sitzt er im Sattel der Yamaha M1 in der Open Class. Bis dato hatte er 187 GP Starts, 12 Podestplätze, drei Pole Positionen und drei schnellste Rennrunden.
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  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..