Stefan Bradl in der Box in Argentinien

Stefan Bradl in der Box in Argentinien

Diese Saison sieht für Stefan Bradl, auf der Open-Yamaha in seinem neuen Forward Racing Team, nicht besonders gut aus. Schlechte Resultate und viele Stürze kennzeichnen die ersten fünf Rennen in dieser MotoGP Saison.

 

Auch beim letzten Rennen in Le Mans musste der Deutsche zu Boden gehen und ohne einen Punkt nach Hause gehen. Doch nun hat, der sonst eher ruhige Augsburger, die Nase voll und Macht seiner Stimmung Luft. Er gibt der Einheitselektronik von Magneti Marelli und zum Teil auch seinem Forward Racing Team die Schuld an den Misserfolgen. In einem Interview beim Sender Eurosport machte er Luft:

"Ich bin ehrlich gesagt absolut unzufrieden mit dem, was ich da fahren muss. Die Elektronik funktioniert einfach absolut nicht. Mich kotzt es wirklich an, dann ich das alles einstecken muss. Ich kann schon auch einstecken, aber irgendwann reicht es. Keiner von den Leuten bei Magneti Marelli weiß, wo die Probleme liegen. Für mich ist das eine Lachnummer. Wenn dann auch keine Entschuldigung kommt fühle ich mich einfach angelogen und verarscht."

 

Diese Worte hört man selten von dem Zahlinger. Sind seine Anschuldigungen berechtigt, oder kommt er mit der Yamaha nicht zurecht? So ganz unrecht hat er nicht, denn beim Grand Prix von Spanien ging ein Sensor an seiner Yamaha kaputt. Dieser ist für die Traktionskontrolle zuständig und sollte im Fehlerfall eine Warnung im Dashboard der MotoGP Maschine erzeugen, was nicht der Fall war:

„Wenn wie bei mir in Jerez ein Sensor der Traktionskontrolle ausfällt und das nicht einmal am Dashboard angezeigt wird, dann kann es dich ganz schlimm auf die Fresse hauen. So etwas konnte vielleicht vor zehn Jahren geschehen, aber 2015 darf das einfach nicht passieren“

Seinen Teamkollegen, Dirk Debus und Tex Geissler, gibt er hingegen keine Schuld. Im Gegenteil, er lobt ihren Einsatz und ihre Stundenlange Fehlersuche in den Aufzeichnungen des Datarecording. Anders sieht es beim Hersteller Magneti Marelli aus, was er kurz mit: „Ich lasse mir das nicht mehr lange gefallen.“ kommentierte.

Auch sein Vater, Helmut Bradl, meldet sich mit deutlichen Worten:

„Der Start in die Saison war ein Desaster. Es gibt Defizite im Team und man muss schauen, ob man denen auf die Füße treten kann. Die ganze Elektronik ist reine Kacke und schon nach dem ersten Training liegt man zwei Trainings zurück.“

Aber auch Yamaha als Hersteller kommt bei Helmut nicht gut weg. Er wünscht sich mehr Unterstützung, ähnlich wie bei Honda. Dort werden die Open-Bike Piloten durch zwei extra Testpiloten unterstützt, die im Vorfelde die Elektronik testen. Bei Yamaha bleibt die ganze Arbeit bei Stefan liegen, zudem kann er die Tests nur am Rennwochenende absolvieren.

Verkündete Stefan Bradl noch am Anfang der Saison den Titel der Open-Class in 2015 zu holen, so sieht es aktuell mit nur einem Zähler in der WM-Tabelle, nicht so rosig aus. Auch die Psyche leidet darunter wie sein Vater erzählte: „Nach Argentinien ist er heimgekommen und hatte noch überhaupt kein Land gesehen. Klar geht das an die Psyche, auch beim gesamten Team.“

Unter dem Strich bleibt wohl nur eins:

„Wir müssen alle an einem Strang ziehen und versuchen, irgendwo den Anschluss zu finden. Man muss mehr reden und schauen, dass man langsam Land gewinnt. Honda wird langsam besser, aber wir stehen irgendwo.“,

so Vater Helmut Bradl im Interview bei Eurosport.

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  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..