Das Ganze begann am 11. Dezember, als Kawasaki alle bereits an die Händler ausgelieferten ZX-10R zurück riefen. Es gab keine genauen Gründe warum, jedoch bis heute viele Spekulationen. Die Japaner benannten dies  nie als Rückruf, sonder als "technical Hold". Sie wollten ihren hohen Anforderungen an Qualität und Standards nachkommen und nochmals alle Motorräder prüfen.

Zuvor musste Kawasaki auf Grund eines neuen Messverfahren zur Bestimmung der Emissions- und Geräuschwerte in Nordamerika, in letzter Sekunde sogar Änderungen am Bike vornehmen. Die Leistung wurde daraufhin von 200PS auf ca. 178PS, durch eine Änderung im Steuergerät, gedrückt. Viele sahen darin den eigentlichen Grund des Rücktransportes und der erneuten Prüfung durch die Mechaniker. Bei uns in Deutschland wurde bis dahin lediglich der Verkaufsstart unterbrochen und auf unbestimmte Zeit verschoben.

Obwohl bereits zahlreiche Testmaschinen von Redakteuren und Testfahrern weltweit gefahren wurden, gab es nie Probleme oder Auffälligkeiten. Selbst die hauseigenen Rennfahrer und World Superbike Piloten wie Akira Yanagawa und Tom Sykes fiel kein Problem auf.

Kawasaki bestätigt nun, dass es unter bestimmten Umständen, Rennstrecke und hohe Drehzahlen, zum Leistungsverlust kommen kann. Es besteht jedoch zur keiner Zeit ein Sicherheitsrisiko, weder für den Fahrer noch für die Ninja.

Nachdem das Bike im Werk nochmal zerlegt und geprüft wurde, fanden die Japaner den Fehler in einer fehlerhaft sitzenden Ventilfeder die für den Leistungsverlust Schuld ist. Kawasaki hat nun bei allen Modellen der ZX-10R Ninja von 2011 die Nockenwelle, die Ventilfedern und die Federhalter ausgetauscht, sodass das Bike nun ohne Leistungsverlust wieder ausgeliefert wird.