Sachsenring LogoLeider ist es zu keiner Einigung zwischen dem Veranstalter, ADAC Sachsen und ADAC München, sowie der Politik und der Dorna, gekommen.

In einer Pressekonferenz wurde daher erklärt das die MotoGP 2012 nicht auf der beliebten und gut besuchten Rennstrecke bei Hohenstein-Ernstthal, stattfindet wird. Dennoch ist es das Ziel des Veranstalter ADAC Sachsen die MotoGP ab 2013 wieder zurück zu holen, so der Vorstand Klaus Klötzner vom ADAC Sachsen.

ISachsenring Turmndes äußerte der ehemalige GP Pilot, Dirk Heidolf, seine Bedenken für die Unterbrechung von einem Jahr. "Wir haben zum Beispiel mit Shanghai und solchen Strecken auch erlebt, dass ihnen der Grand Prix weg genommen wurde und danach kehrte er nie wieder dorthin zurück", so Dirk.

Ein Grund für die Ablehnung ist das geforderte umfangreiche Sicherheitspaket der FIM. Dieses ist recht kurzfristig bekannt geworden und umfasst u.a. folgende Punkte:
- Erweiterung des Kiesbettes an der Startkurve
- Erweiterung des Kiesbettes am Turn 9 an der Lärmschutzwand
- die dafür notwendigen Änderungen umfassen dann das gesamte Bergaufstück nach der Karthalle, normalerweise steht dort Tribüne 10

Damit die Forderungen umgesetzt werden können sind laut ADAC Sachsen die Kommunalpolitiker gefordert, die in der Landesregierung das Thema nach vorne bringen. Es werden schlicht Fördermittel benötigt, damit die Veranstaltung am Sachsenring bleiben kann. Auch wurde betont, dass mehrere Millionen Euro an Steuern zurück geflossen sind. Laut ADAC lohnt sich eine weitere Förderung auch für die Politik und Staatskasse.

Doch warum ist es gescheitert? Was waren die Gründe?
Klaus Klötzner betont hier immer wieder die fehlende Rentabilität. So wurde 2010 ein Minus von 600.000€ erwirtschaftet. Ein Grund sind die gestiegenen Lizenzgebühren der Dorna. Diese konnten teilweise mit der Erhöhung Ticketpreise abgefangen werden, sind aber von 1,5 Millionen Euro auf 4 Millionen in 2012 gestiegen. Dadurch würde die MotoGP 2012 am Sachsenring ein Minus von 850.000€ in die Kassen reißen.Damit der Rennzirkus in Deutschland bleibt kommen nur sechs Rennstrecken in Frage: Hockenheimring, Lausitzring, Nürburgring und Oschersleben (Sachsenring).

Der Hockenheimring ist bereits durch die Formel 1 finanziell schwer angeschlagen und ob er die Streckenabnahme durch die FIM überstehen würde ist ebenfalls unklar. Nürburgring fällt da vermutlich raus, da am Rennwochenende der WSBK grade mal 10.000 Besucher zur Strecke kommen. In Oschersleben sind diverse Umbaumaßnahmen von Nöten und ob dies die Veranstalter vor Ort wollen.. So müssen die Zuschauer durch das Fahrerlager um auf die Hasseröder Tribüne ins Infield zu gelangen. Das dürfte der Dorna vermutlich gar nicht gefallen.Der Sachsenring ist ja bereits raus und so bleibt, wie in der Vergangenheit öfter thematisiert, der Lausitzring.

Sachsenring Rossi TribüneDer Sachsenring war seit 1998 ein fester Bestandteil des Grand-Prix. Er zählt zu den größten internationalen Zuschauermagneten und erreichte fast jährlich neue Zuschauerrekorde. Zuletzt in 2011 besuchten die Rennstrecke 230.000 Fans in Hohenstein-Ernsttahl. Um die Kosten zu senken wurden die Ticketpreise am Ende um 10 Prozent angehoben, doch leider konnte damit eine Streichung vom Kalender nicht entgegen gewirkt werden. So kostet der Aufbau der mobilen Tribüne jährliche eine Million Euro.

 

Update: Interview mit Carmelo Ezpeleta

Der Chef der Dorna gab bzgl. des Sachsenring ein Interview. Hier ein paar Auszüge:

1997 wurde der Sachsenring vom damaligen ADAC Sportpräsidenten Herr Tomczyk vorgeschlagen und entgegen den ersten Bedenken ausgewählt. Was im Nachinein eine gute Entscheidung war. Danach wurden immer wieder verschiedene Verträge ausgehandelt unter dem Punkt, dass der Sachsenring keine permanente Rennstrecke und auch nicht völlig fertiggestellt  war. Um zu helfen wurde die Gebühr daher reduzuiert. Der letzte Vertrag lief über 10 Jahre von 2002 bis 2011. Ebenfalls mit stark reduzierter Gebühr, damit der erfolgreiche Sachsenring alle nötigen Maßnahmen durchführen konnte. Wir haben nur 50 Prozent dessen in Rechnung gestellt, was andere Länder bezahlen.  Es wurde in München immer wieder klar gestellt, dass wenn viele Zuschauer kommen und der GP konsolidiert sein würde, auch normale Gebühren bezahlt werden müssen Dazu kam für uns auch die wirtschaftliche Lage vieler Teams und um unsere Hilfe baten. Nun wurde ein Vertrag mit normalen Gebühren auf den Tisch gelegt. Es ist richtig - die Gebühr ist doppelt so hoch wie bisher. Aber alle anderen europäischen Länder, außer Spanien, zahlen den selben Betrag. Spanien wie auch alle nicht europäischen Länder zahlen noch mehr. Ich denke der Sachsenring ausreichend Geld generiert um auch mit der neuen Gebühr erfolgreich zu sein. Es liegt in der Hand des ADAC eine Strecke zu nennen oder die Bücher für das Land zu öffnen, um Hilfe zu bekommen. Es wird jedoch einen Deutschland GP geben. Quelle: Motorrad 30.09.2011

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  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..