Jetzt wird es ernst

Berlin (hor) – Die Abgasuntersuchung für Krafträder (AUK), die ab Januar 1989 erstmals zugelassen worden sind, wird ab 1. April Teil der zweijährlichen Hauptuntersuchung. In den letzten 15 Jahren hat sich der Motorräderbestand vervierfacht. Besonders die Anzahl der Wiedereinsteiger ist in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. Von ca. 4 Millionen Motorradhaltern sind rund 2,5 Millionen älter als 40 Jahre. Der Grund hierfür ist, dass dijenigen, die vor dem 1. April 1980 ihren Pkw-Führerschein gemacht haben, auch Leichtkrafträder bsi 125ccm fahren dürfen. Umwelt

Motorräder sind ca. 2,5% an der Gesamtfahrleistung aller motorisierten Kraftfahrzeuge beteiligt. Es gibt trotz des Booms 20 mal mehr Autos auf den deutschen Straßen. Allerdings ist der Anteil der Motorräder an der Luftverschmutzung nicht unerheblich.
An heißen Sommertagen ist das ein Problem, denn der hohe Anteil an Kohlenwasserstoffen (HC) im Abgas fördert die Bildung von Ozon und damit die Entstehung des Sommersmogs. An Spitzentagen stoßen Motorräder genauso viel Ozon aus wie die gesamte Pkw-Flotte. Besonders sind hier die Zweitakter- Roller und Mopeds zu sehen.

"Ein 125ccm Moped (ohne Kat), das auf 80km/h gedrosselt ist, stößt bei Höchstgeschwindigkeit so viel Kohlenwasserstoffe aus wie 900 Pkws mit G-Kat."

Mittlerweile hat die Zweiradindustrie reagiert und bietet nur noch Viertakter oder Zweitakter mit Kat in der 125ccm Klasse an.

Wer muss zur Abgasuntersuchung?

Die neue Regelung betrifft alle Zwei- und Viertakter mit mehr als 50ccm die nach dem 1. Januar 1989 zugelassen wurden. Die Abgasuntersuchung wird zusammen mit der Hauptuntersuchung durchgeührt. Gemessen wird der Kohlenmonoxid-Gehalt im Leerlauf, der bei Bikes mit geregelten Kat 0,3 Volumenprozent und bei allen anderen 4,5 Volumenprozent nicht überschreiten darf. Daneben können Hersteller für einzelne Modelle andere Angaben machen. Für rund 50 Prozent der Endschalldämpfer sind zur Prüfung gasdichte Adaptoren notwendig, die bis April ausgeliefert sein sollen.

Kosten?

Neben den Prüforganisationen wie TÜV, Dekra oder Gtü, die die AUK zu einem Preis zwischen 15 und 25 Euro offerieren, können auch Werkstätten den Service anbieten.

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