Sieht witzig aus oder? Bevor jetzt alle auf der Straße dies nachahmen hier kurz was Rossi dazu mal im Interview gesagt hatte. Er mache es unbewußt und um sein Bein etwa zu entspannen.

Da dies vor der Kurve ist, sagen andere auch, dass beim anbremsen die Kombi etwas nach oben verrutscht und durchs Beinstrecken wieder richtig sitzen würde, wodurch die Kurve dann besser mit angewinkeltem Knie gefahren werden kann. Macht er übrigens seit 4 Jahren und war der Erste. Erst dann folgten Dani und Co. Ist wohl aber eher ne Kopfsache. Vermutet wird auch, dass er den Luftwiderstand nutzt und dadurch ein paar 0.12314 Sek schneller wäre Was andere sagen dass es mehr Stabilität bringen soll, glaube ich nicht, da er das Bein nur zu einer Seite raus hält und dadruch eher Unruhe reinbringt. Ich meine auch mal einen Kommentator in einem der ersten Rennen gehört, der meinte er testet damit die Haftung des Asphalts, aber das glaube ich eher weniger, da er da ja schon stark anbremmst.

Warum er das jedoch erst seit ca. 4 Jahren unbewußt macht und vorher nicht, finde ich eigenartig. Evtl. wollte er auch einen Stil kreieren, wie damals Kenny Roberts, der quasi das Knieschleifen einführte oder er hat es sich vom Motocross oder SuperMoto angewöhnt.

Moin,
ich wollte das Thema kurz aufwärmen. Grund ist die aktuelle PS 01-2011. In einem Artikel haben sich die Redakteure und ein Testpilot etwas genauer mit dem Bein raus halten vor der Kurve beschäftigt. Getestet wurde mit einer Aprilia RSV4R, dabei kamen interessante Werte raus. Ausgangsituation war, wie bei uns übrigends auch, eine Diskussion in der Runde. Eine Meinung ist, dass es ein Bluff ist und eher psychologischen Charakter (siehe Rennen von 2005 als Rossi vor Sete in der letzen Kurve beim Rennen von Jerez das Bein raushielt und Sete rammte) hat, eine weitere ist der Luftwiderstand, also größere Aerodynamik und eine dritte, die wir hier glaube ich nicht hatten, ist die Senkung des Schwerpunktes. Alle drei wurden im Artikel getestet und versucht nachzuweisen.

Interessant dabei ist z.B. das bei 280km/h eine maximale Bremsverzögerung von 18m/s² gessen wurde. Das würde bei 4 Bremsvorgängen je Runde und 25 zu fahrenden Runden insgesamt 1,25s Vorsprung bringen. Allerdings ist das bei 280km/h kaum zu machen und wird auch eher um die 130km/h gemachtwas immerhin 1,6m/s² gegenüber 1,4m/s² ausmacht. Der Schwerpunkt beim Bremsen wird im übrigen um fast 10mm abgesenkt, was die Kurvenfahrt ohne Fuß auf der Raste neutraler gestallten soll. Kurz dies von 280km/h auf 130km/h plus Bein raus, macht einen Bremsvorteil von 1,33m am Einlenkpunkt.

Letztendlich ist das für uns Hobbyfahrer und viele viele Rennfahrer völliger quatsch, denn da gibt es mehr Dinge an die wir arbeiten können um schneller zu fahren und besser zu bremsen. Das meint auch Loris Reggiani ("Das ist Bullshit" und lacht) Also Psychologie für die meisten und die entscheidenen Meter für die Top5 der Pro's ?!