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3. Tag St. Moritz - Venedig

  • Verhaftungen: 3
  • Beschlagnahmungen: 0
  • Strafzettel: 2
  • Summe: 180 Euro
  • Unfälle: 3
  • Knochenbrüche: 1

Der nächste Tag, Ziel ist Zagreb. Wieder brettern die Finnen wie die Gestörten durch den Berufsverkehr, über rote Am­peln und blockierte Kreuzungen. Ich kann nur dranbleiben, weil sie immer wieder die Karte studieren müssen.


Die Kurvenheizerei um überholende Lastwagen und Dreirad-Piaggios auf wink­ligen und unübersichtlichen Straßen war sicher das Gefährlichste, das ich je auf einem Motorrad gemacht habe. Und trotz­dem liege ich nicht vom Dean auf der ge­stürzten ZX-10R, jetzt zusammengehalten von guten Wünschen und einer Rolle Panzertape, führt. Mit über 280km/h pflügen wir durch den Autostrada-Verkehr und müssen schon nach 105km an die Tanke – ein neuer Rekord für die ZZR. Die slowenische Grenze ist schnell genommen.


Auf der Autobahn nach Lublijana kommen die Finnen heran. Von einer Reise weiß ich, welche Ausfahrt wir nehmen müssen. Ich gestikuliere Dean, dass wir etwas Gas wegnehmen sollten. Da überholen uns die Finnen grinsend mit über 250 km/h, bemerken aber das Schild nicht und verpassen die Ausfahrt. Dean und ich ankern hart, schleifen auf den Knien hinunter und freuen uns über die alleinige Führung. Für mindestens eine halbe Stunde kurven wir unbehellig
t durch slowenische Landschaften.


An der ersten richtig nassen Kurve geht aber plötzlich alles komplett schief. Bei 40 km/h rutscht mein Vorderrad weg. Zu zweit schieben wir die Kawa wieder auf die Straße, stehen bis zu den Waden im Matsch, als plötzlich einer der Finnen auf Ducati 996 angeflogen kommt – falsche Straßenseite, aufgerissene Augen, beide Füße im Schotter und eine wild zappelnde Gabel. Aber er schafft, was mir nicht gelang: Er bleibt auf der Straße.


Vier schwarze Striche erinnern uns jetzt in jeder Kurve schmerzhaft daran, dass die Skandinavier die Pace machen. Wir erreichen Kroatien und stürmen nach Zagreb. Zur Mittagszeit in einer Trabanten­siedlung tauchen plötzlich vier wohlbe­kannte Bikes auf. Im dichten Verkehr ver­zichten wir auf die Verfolgung der gewis­senlosen Finnen und kommen 12 Minuten nach ihnen an.

Gearbeitet wurde mit allen Tricks: Betanken aus Kanistern während der Fahrt war noch unbedenklich und harmlos.

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  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..