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1872–1938 Der Anfang

Der Mechaniker Wezel Trunkenpolz eröffnete 1872 in Altheim (Österreich) eine Schlosserei. Bekannt wurde diese durch die hohe Qualität der Produkte. Seine Kinder und die Enkel waren Erbe dieser Werkstatt. Und so kam es, dass Hans Trunkenpolz, Sohn von Wezel, nach der Entlassung aus dem österreichischen Heer, im ehemaligen Gasthaus "Zum schwarzen Adler" in Mattighofen (Österreich), eine Schmiede eröffnete. Dies war 1934 der Grundstein der späteren  Motorradproduktion.

Am 24. August 1935 bestand Hans Trunkenpolz die Meisterprüfung zum Maschinenschlosser und am 8. Mai 1936 folgte die Meisterprüfung für das  Kfz-Gewerbe. Die Firma Trunkenpolz trat 1937 zum ersten Mal als offizieller Motorradhersteller  mit dem Vertrieb von DKW Motorrädern  (1919-1957) in Erscheinung. Weitere Konkurrenten waren Puch, RWC (Radwerke Str. Christophen, Tresnak & Co.), Delta Gnom, Lohner und einige Kleinhersteller. Lohner baute Roller und nur noch Puch konzentrierte sich auf Motorräder mit mehr als 125er cm³. Alle hatte eigentlich das selbe Problem. Wie an einen geeigneten Motor heran kommen? Puch löste dies durch den Hersteller Rotax aus Gunskirchen. Der Betrieb wuchs und wurde bereits 1938 zu einer der größten Reparaturwerkstätten für Motorräder und Autos in Österreich.

Hans Trunkenpolz und VaterHans Trunkenpolz und Vater Hans Trunkenpolz und SchwesterHans Trunkenpolz und Schwester

 

1940-1948 Die Kriegsjahre und der Aufschwung

Wie viele andere Männer, wurde auch Hans Trunkenpolz 1940 in die Wehrmacht einberufen. Er kehrte jedoch 1943 mit dem Auftrag, kriegsnotwendige Lastwagenmotoren instand zu setzen, zurück nach Österreich. Die Werkstatt am Mühlweg 2 reichte bald nicht mehr aus und so wurde sie 1944 durch einen Neubau mit  einer Fläche von 700m² erweitert. Nach dem Krieg waren 35 Menschen angestellt und die Werkstatt wurde durch die Reparatur der für den Wiederaufbau benötigten Lastwagen zur größten Österreich. Durch die industrielle Fertigung von Ersatzteilen stieg die Anzahl der Angestellten 1948 auf 70 Personen.

 

1950-1953 Das erste Modell und der Rennsporteinstieg

Die Nachfrage nach Reparaturen brach 1950 ein und die Aufträge im LKW Bereich gingen stark zurück. Hans Trunkenpolz sah in der Fertigung von Ersatzteilen keine Zukunft und sah sich nach einem neuen Geschäftsbereich um. Wie auch bei Suzuki und Honda in Japan, sah man für Motorräder eine gute Zukunftschance und entwickelte 1951 das erste  leichte Motorrad die R100 (98ccm). Um Fünf Uhr morgens am 15. März 1953 werden drei Prototypen  zur Wiener Frühjahrsmesse gebracht. Der Name KTM tritt das erste Mal in der Öffentlichkeit auf. Ein Team aus 20 Mechanikern fertigt 3 Motorräder ab dem Frühjahr 1953 am Tag.

Die "Moser KTM" stellt höchste Qualität der damaligen Zeit dar. Der geschlossene Rohrrahmen ist voll verschweißt und trägt den Motor. Weiterhin sind Leichtmetall-Vollnabenbremsen und eine Telegabel mit staub- und öldichten Gummimanschetten verbaut.  Angetrieben wird die R100 von einem 98ccm Sachs Motor der sich bereits im Krieg bewert hatte. Das Grundprinzip besteht aus einen Nasenkolben-Zweitakt mit einem Zweiganggetriebe und  wurde bei Rotax in Gunskirchen in der Nähe von Wels in Lizenz (Österreich) gebaut. Die ersten Rennsportaktivitäten werden gestartet und beim 5. Gaisbergrennen landen KTM Motorräder auf den Plätzen eins, zwei und drei. 

 

KTM R 1001951 R100 KTM R 1001951 R100

 Nasenkolben

1951 Nasenkolben

 

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  • Keine Beiträge vorhanden.
  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..